Positionspapier der Nationale Agentur im DAAD zur Zukunft von Erasmus+

Der DAAD nimmt seit dem Programmstart im Jahr 1987 im Auftrag des BMBF die Aufgabe einer Nationalen Agentur bei der Umsetzung von Erasmus (Hochschulbereich) in Deutschland wahr und blickt damit auf über 30 Jahre Erfahrung zurück. Für die zukünftige Entwicklung des Erasmus+ Programms hat die Nationale Agentur für EU Hochschulzusammenarbeit im DAAD Empfehlungen entwickelt.

Diese bauen auf der gemeinsamen Position der Direktoren aller Nationalen Erasmus+ Agenturen im Bildungsbereich auf, die bereits im März verabschiedet wurden. Das DAAD-Papier umfasst fünf Kernforderungen:

1. Die Wirkung von Erasmus+ durch virtuelle Formate stärken: So  können z.B. Auslandsaufenthalte durch blended learning Formate sprachlich, inhaltlich und kulturell vor- und nachbereitet, sowie begleitet werden; neue Zielgruppen erreicht-, Kurzaufenthalte ermöglicht- und die Internationalisierung @home gefördert werden.

2. Förderung der Hochschulen in ihrer Rolle für die Gesellschaft im lokalen und regionalen Bereich: Die Hochschulen sollten mit zusätzlichen Programmmitteln ausgestattet werden, um im Rahmen von Kurzzeitmaßnahmen auf aktuell auftretende Ereignisse reagieren zu können.

3. Nutzung des Potentials der Alumni

4. Zielgruppengerechte Ansprache und ein vereinfachter Zugang: Das Programm muss auf die Zielgruppe zugeschnitten werden und diese ins Zentrum stellen, so sollten u.a. Handbücher, Leitfäden, Datenbanken und Prozesse aus der Sicht der Nutzer gestaltet werden.

5. Ausbau und Flexibilisierung der Fördermaßnahmen: Hier werden einige konkrete Maßnahmen aufgeführt, wie die weitere Dezentralisierung der Strategischen Partnerschaften, die Einstellung der Master Darlehensfazilität zugunsten weiterer Fördermaßnahmen im Hochschulbereich, der Ausbau der internationalen Dimension und nicht zuletzt die Integration des nationalen Programms „Europa macht Schule“ in Erasmus+.

Die Nationale Agentur betont, dass um die in dem Papier beschriebenen Ziele zu erreichen, das Programm ab 2021 einer adäquaten Finanzierung, die über das Volumen der bisherigen Programmgeneration deutlich hinausgeht, bedarf.

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