Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft in 2020

Tafel mit Logo der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 an einer Hauswand
© DAAD Brüssel

Am 1. Juli übernimmt Deutschland für sechs Monate bis 31. Dezember 2020 die rotierende Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union. Wir informieren Sie hier über die neuesten Entwicklungen im Rahmen der Ratspräsidentschaft, die für den Hochschulbereich relevant sind.

Die deutsche Bundesregierung hat am 24. Juni ihr Arbeitsprogramm für die EU-Ratspräsidentschaft unter dem Motto Gemeinsam. Europa wieder stark machen. veröffentlicht. Dieses Mandat spiegelt sich auch im Logo der Präsidentschaft wider: das Möbiusband – ein starkes Band als Symbol für ein vereintes Europa.

  • Überwindung der Corona-Krise sowie wirtschaftliche und soziale Erholung
  • Abschluss der Verhandlungen über den EU-Haushalt
  • Verhandlungen über die künftige Beziehung zum Vereinigten Königreich
  • Weitere Themen wie der European Green Deal, die Digitalisierung, ein Neubeginn für die Migrations- und Asylpolitik der EU, die Stärkung von Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Sicherheit sowie die Rolle der EU in der Welt

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In den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation wird sich die Präsidentschaft darauf konzentrieren, die Corona-Krise zu überwinden, zum Kampf gegen den Klimawandel beizutragen und sich mit den Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung und den damit verbundenen Veränderungen in der Bildungs- und Arbeitswelt auseinanderzusetzen. Zudem sollen erste Umsetzungsmaßnahmen für einen Europäischen Bildungs- und Forschungsraum auf den Weg gebracht werden.

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Die offizielle Website eu2020.de informiert über die wichtigsten Themen, Programm und Veranstaltungen während der Ratspräsidentschaft und ist auf Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar. Sie bietet auch einen regelmäßig aktualisierten Online-Kalender, der alle politischen und kulturellen Veranstaltungen im Rahmen der Präsidentschaft darstellt.

DAAD Brüssel© DAAD Brüssel

Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft markiert auch den Beginn einer neuen sogenannten “Trio-Präsidentschaft” zusammen mit Portugal und Slowenien, die nach Deutschland den Vorsitz übernehmen werden.

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Ziel des Programms ist die Stärkung der Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der europäischen Bildungs- und Forschungssysteme.

Priorität hat die rechtzeitige Annahme der Legislativvorschläge zu den EU-Programmen Horizont Europa und Erasmus+ (inklusive einer Neufassung der Verordnung über das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) und des Beschlusses über die Strategische Innovationsagenda des EIT für den Zeitraum 2021-2027).

Weitere wichtige Themen und Planungen sind:

  • Investitionen in Forschung, Innovation und Kompetenzen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Anpassung der Wissenschafts-, Forschungs- und Innovationspolitik und Förderung der technologischen Autonomie der Union
  • Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums
  • Weiterentwicklung des Europäischen Bildungsraums
  • Förderung der Investitionen in digitale Kompetenzen und Bildung, einschließlich Künstlichen Intelligenz, und Aktualisierung des Aktionsplans für Digitale Bildung
  • Aktualisierung der Europäischen Kompetenzagenda
  • Aktionsplan für Integration und Inklusion, einschließlich Zugang zu digitaler Bildung
  • Strategischer Rahmen für die Zusammenarbeit im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung

Zum Originaltext des Achtzehnmonatsprogramms

DAAD-Gebäude und Fahnen

DAAD/Pankau© DAAD/Pankau

Am 24. Juni trug der DAAD der deutschen Bundesregierung seine Erwartungen an die Präsidentschaft vor, welche die Weichen für die Stärkung von Bildung und Wissenschaft in der EU stellen soll. Die zentralen Punkte des DAAD sind die Priorisierung der Rolle von Bildung und Forschung in den laufenden Brexit-Verhandlungen, die Verteidigung und Stärkung der akademischen Freiheit sowie eine ausreichende Finanzierung des Erasmus+ Programms, einschließlich der Finanzierung neuer Initiativen wie der Europäischen Hochschulen.

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Die DAAD-Außenstelle Brüssel und die Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi), mit Unterstützung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland zur EU, haben am 3. Juni ein digitales Morgencafé zu den Prioritäten der deutschen Ratspräsidentschaft in Bildung und Forschung veranstaltet.

Zur Veranstaltungsseite (auf Englisch)

Höhepunkte des DAAD-Programms unter der deutschen Ratspräsidentschaft

  • 1. Oktober: “Europa gestalten – Europa stärken: Ideen für Europa” hybride Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Bundesaußenminister Heiko Maas mit DAAD-Alumni aus allen EU-Ländern in Berlin bzw. online. Im Vorfeld der Veranstaltung findet ein Videowettbewerb unter dem Motto „Eine Idee für Europa“ statt.
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  • 5.-6. Oktober „Moving target digitalisation: re-thinking global exchange in higher education virtuelle Konferenz mit rund 300 internationalen ExpertInnen zu den Herausforderungen der Hochschulinternationalisierung im Licht der digitalen Transformation – unter dem Hashtag #MovingTarget2020. Zudem gib es einen Aufruf zu Konferenzbeiträgen.
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  • 12.-13. November: “#DigiEduHack – Together we redefine learning
    ein weltweiter On- und Offline Hackathon zu innovativen Lösungen rund um aktuelle Herausforderungen der digitalen Bildung, der auf der Initiative des EIT im Rahmen des Aktionsplans für digitale Bildung der Europäischen Kommission basiert. Die Hauptveranstaltung in 2020 findet unter der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in Berlin statt –  organsiert vom DAAD, dem HFD und der TU Berlin und finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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Weitere nützliche Informationen

DAAD-Außenstellenbericht

18 Außenstellen des DAAD berichten von ihrer Arbeit und ihren Aktivtäten vor Ort aus dem Jahr 2020.

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EU-geförderte Projekte des DAAD

Die Außenstelle Brüssel unterstützt den DAAD bei EU-geförderten Projekten sowie bei Förderungsanträgen.

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