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EU und Japan wollen den akademischen Austausch stärken

© European Union, 2020

Die strategische Partnerschaft zwischen der EU und Japan gewinnt zunehmend an Dynamik. Sie stützt sich auf eine langjährige Zusammenarbeit auf der Grundlage gemeinsamer Interessen und Werte wie Menschenrechte, Demokratie und Multilateralismus. Im Bereich Forschung und Innovation weisen die Verhandlungen zur möglichen Assoziierung Japans zum Horizont Europa-Programm auf die Bedeutung einer gestärkten Zusammenarbeit hin. In der Hochschulbildung fand Anfang April 2024 der dritte politische Dialog zwischen der Europäischen Kommission und Japan über Bildung, Kultur und Sport statt und unterstrich die Bedeutung der akademischen Zusammenarbeit zwischen der EU und Japan.

Der dritte politische Dialog zwischen der Europäischen Kommission und Japan über Bildung, Kultur und Sport, der Anfang April 2024 unter dem Vorsitz von EU-Kommissarin Ivanona und dem japanischen Minister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie, Masahito Moriyama, stattfand, unterstrich die Bedeutung internationaler Mobilitätsprogramme für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der EU und Japan. Einigkeit herrschte insbesondere auch über die Vorteile der Förderung der Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal zwischen der EU und Japan.

In den vergangenen drei Jahren haben rund 1.750 Studierende und Hochschulmitarbeiter an einem internationalen Erasmus-Austausch zwischen Europa und Japan teilgenommen. Die Möglichkeiten sind aus Sicht der Partner noch längst nicht ausgeschöpft. Die Partner haben vereinbart, dass innerhalb des japanischen Ministeriums für Bildung, Kultur, Sport, Forschung und Technologie (MEXT) bald eine nationale Anlaufstelle für Erasmus+ eingerichtet wird, um die internationale Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Mobilitätsprogrammen in Japan zu stärken und die akademische Mobilität mit Erasmus+ zwischen den beiden Japan und Europa zu fördern.

Initiativen zur Erhöhung der Bekanntheit, Sichtbarkeit und Zugänglichkeit von Erasmus+

Japan wird damit zu den mehr als 70 Ländern weltweit gehören, die nicht mit Erasmus+ assoziiert sind und seit 2022 solche Kontaktstellen in Afrika, im asiatisch-pazifischen Raum, im Nahen Osten sowie in Nord- und Südamerika eingerichtet haben. Dieses weltweite Netz von Erasmus+ Anlaufstellen steht im Einklang mit weiteren Initiativen und Maßnahmen der Kommission und der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA), die darauf abzielen, die Möglichkeiten der internationalen Dimension von Erasmus+ bekannter, sichtbarer und leichter zugänglich zu machen.

Damit wird das bestehende Informationsangebot der EU-Delegation in Tokio über Stipendienprogramme in Europa und Hochschulkooperationen zwischen japanischen und europäischen Hochschulen systematisch erweitert.

Zu den bestehenden Informationsmechanismen zu den Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen im Bereich der Hochschulbildung gehört auch die Erasmus Mundus Support Initiative (EMSI) der Europäischen Kommission, die in den Jahren 2023 bis 2027 durchgeführt wird. Sie zielt darauf ab, die Transparenz und Zugänglichkeit des Erasmus Mundus (EM) Programms zu erhöhen und den Austausch zwischen EM-Konsortien zu stärken. Die DAAD-Außenstelle Brüssel setzt das Projekt als einer von vier Implementierungspartnern mit um und war an der Durchführung des ersten regionalen Seminars in Tokio im Februar 2024, „Bridging Asia/Pacific and Europe through Higher Education Cooperation Projects“, beteiligt. Die DAAD-Außenstelle Tokio spielte dabei eine entscheidende Rolle bei der Kontaktaufnahme mit Einrichtungen vor Ort, wie zur Keio University, an der das Event stattfand.

Hintergrund zum dritten politischen Dialog zwischen der EU und Japan

Seitdem der politische Dialog zwischen der EU und Japan über Bildung, Kultur und Sport 2018 ins Leben gerufen wurde, fanden zwei Treffen statt. Der erste politische Dialog wurde im Juli 2018 in Budapest geführt, der zweite fand im Mai 2021 wegen der Corona-Pandemie online statt. Beide Begegnungen boten Gelegenheit zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu diversen Themen wie der Stärkung des Studierendenaustausches zwischen europäischen und japanischen Universitäten durch hochgradig integrierte Masterstudiengänge und der Bewertung der Auswirkungen der Pandemie auf die Bildungs-, Kultur- und Sportpolitik beider Seiten.

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