Eurodesk-Jugendinformationsumfrage 2025

Mobilitätserfahrungen in den Jahren 2022 und 2023 und Auswirkungen
Bei den jungen Menschen mit einer Mobilitätserfahrung in den Jahren 2022 oder 2023 (40 % Befragten), erfolgte die Mobilität bei der überwiegenden Mehrheit in Präsenz (89 %). Insbesondere die Verbesserung des kulturellen Bewusstseins, die Verbesserung der Sprachkenntnisse und die Stärkung des Selbstbewusstseins waren die am höchsten genannten positiven Auswirkungen von Mobilitätsaufenthalten. Für etwa die Hälfte der 24- bis 29-Jährigen (46 %) und der 30- bis 35-Jährigen (47 %) hat sich die Mobilität positiv auf die Beschäftigungsfähigkeit ausgewirkt. Die wichtigsten Informationskanäle waren soziale Medien, Websites sowie Informationsangebote von Bildungseinrichtungen. Instagram und YouTube wurde altersgruppenübergreifend genutzt, LinkedIn hauptsächlich von Hochschulgraduierten, Facebook überwiegend von Personen über 24 Jahren sowie TikTok besonders bei von den bis 23-Jährigen.
Hindernisse auf dem Weg zur Mobilität
Finanzielle und administrative Schwierigkeiten, die Herausforderung, im Ausland neue Freundschaften zu schließen, unzureichende Sprachkenntnisse, das Verlassen der eigenen Komfortzone sowie ein Mangel an zugänglichen Informationen werden als zentrale Hindernisse identifiziert, die eine Mobilität verhindern oder erschweren. Etwa die Hälfte der jungen Menschen, die in den Jahren 2022 und 2023 an Mobilitätsprogrammen teilgenommen gaben darüber hinaus an, einen Kulturschock und/oder einen umgekehrten Kulturschock erlebt zu haben (45 %). Minderheitengruppen – darunter junge Menschen aus wirtschaftlich benachteiligten Verhältnissen sowie nicht-binäre Jugendliche – waren häufiger mit größeren Hürden bei der Teilnahme an Mobilitätsprogrammen konfrontiert als ihre Altersgenossen.
Wege zu mehr Chancengerechtigkeit in der internationalen Mobilität
Die im Survey identifizierten Empfehlungen zielen darauf ab, bestehende Ungleichheiten abzubauen und einen gerechteren Zugang zu internationaler Mobilität zu ermöglichen.
- Mehr Transparenz und Reichweite von Informationen über finanziellen Fördermöglichkeiten für Mobilitätsprogramme.
- Maßgeschneiderte Kommunikationsstrategien und gezielte Informationsangebote entwickeln, um unterschiedliche Zielgruppen zu erreichen und Barrieren für die Teilnahme an Mobilitätsprogrammen zu überwinden, etwa für finanziell benachteiligte sowie nicht-binäre junge Menschen.
- Ausweitung von Diensten, die praktische Unterstützung bei der Bewältigung des Kulturschocks bieten oder junge Menschen an entsprechende Unterstützungsdienste verweisen. Dazu gehören auch Unterstützungsmechanismen für die kritische Phase der Eingewöhnung nach der Rückkehr eines Mobilitätsaufenthaltes.
- Nutzung von KI-basierten Lösungen zur Vereinfachung von Bewerbungsprozessen und zur besseren Unterstützung insbesondere benachteiligter junger Erwachsener.
Die Eurodesk Youth Info Survey 2025 ist eine breit angelegte Umfrage, die Jugendliche aus allen Bildungsbereichen erfasst. Mit 7.144 im Vergleich zu fast 23.000 Befragten ist der Umfang kleiner als der der Umfang des XV. ESNsurvey, die 2024 veröffentlicht wurde und auf dem Feedback von Hochschulstudierenden basiert.