Europäische Kommission legt EU-Strategie für Start-ups and Scale-ups vor

Dazu wird die Kommission fünf zielgerichtete Aktionen implementieren: (i) Förderung eines innovationsfreundlichen Umfelds, (ii) Bessere Finanzierung für Start-ups und Scale-ups, (iii) Unterstützung bei der Markteinführung und Expansion von Start-ups, (iv) Anwerbung und Bindung der besten Talente, (v) Erleichterung des Zugangs zu Infrastrukturen, Netzwerken und Dienstleistungen.
Support for the best talent in Europe
The success of a startup heavily relies on access to highly skilled talent. Key obstacles to addressing the talent gap include cross-border mobility barriers, notably barriers to the recognition of qualifications, untapped academic potential, significant underrepresentation of women, and lack of diversity. A major issue also lies in entrepreneurial education, with less than 50% of EU students in secondary and higher education having access to any form of entrepreneurial education, which hinders the development of future entrepreneurs.
Actions (2025-2026)
Um Spitzenkräfte zu halten und anzuziehen, benötigen Start-ups und Scale-ups einen besseren Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften. Die Strategie stellt die Initiative „Blue Carpet“ (Blauer Teppich) vor, deren Schwerpunkt insbesondere auf der unternehmerischen Bildung, steuerlichen Aspekten von Mitarbeiteraktienoptionen und der grenzüberschreitenden Beschäftigung liegt. Dazu wird die Europäische Kommission:
- die unternehmerischen Ausbildung und Qualifizierung weiter fördern und ausbauen, auch durch das Europäisches Institut für Innovation und Technologie (EIT), unter Förderung einer ausgewogenen und vielfältigen Beteiligung von Frauen und Männern.
- Ein Konzept für einen Rahmen für die akademische Laufbahnentwicklung entwickeln, das Aktivitäten zur Vermarktung von Forschungsergebnissen belohnt, z.B. in den Bewertungs- und Beförderungskriterien für akademisches Personal, als Teil des in der Union der Kompetenzen angekündigten Kompetenzrahmens für akademisches Personal.
- Bewährter Verfahren für die Behandlung von Mitarbeiteraktienoptionen für Start-ups untersuchen.
- Eine Empfehlung zur Beseitigung steuerlicher Hindernisse für grenzüberschreitend tätige Mitarbeitende in Start-ups und Scale-ups vorlegen.
- Ein Paket für faire Arbeitsmobilität vorlegen, einschließlich einer Initiative zur Übertragbarkeit von Qualifikationen, um die Anerkennung von Qualifikationen zu erleichtern und zu vereinfachen (2026).
- Eine EU-Visastrategie verabschieden, einschließlich Maßnahmen, um hochqualifizierte Studierende, Forschende, Unternehmerinnen und Unternehmer und Fachkräfte aus Drittstaaten anzuziehen (4. Quartal 2025).
- Ein Pilotprojekt der Initiative „Multipurpose Legal Gateway Offices“ mit besonderem Schwerpunkt auf IKT-Qualifikationen entwickeln (4. Quartal 2025), das als zentrale Anlaufstelle für Informationen und Unterstützung für hochqualifizierte Fachkräfte, Studierende und Forschende im IKT-Sektor dient, die an einer Tätigkeit in der EU interessiert sind.
- Gezielte Informationsmaßnahmen zur Förderung der EU-Blue-Card-Richtlinie bei hochqualifizierten Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden aus Nicht-EU-Ländern durchführen.
Messung des Fortschritts
Die Kommission wird eine Definition von Startups, Scaleups und innovativen Unternehmen vorschlagen und dabei die bestehenden Definitionen von KMU und kleinen mittelgroßen Unternehmen berücksichtigen (Q12026). Darüber hinaus wird sie einen Europäischen Startup- und Scaleup-Anzeiger (European Startup and Scaleup Scoreboard) einrichten, der anhand einer Reihe von Indikatoren die Leistung des europäischen und nationalen Start-up- und Scale-up-Ökosystems messen wird. Zu den Indikatoren gehören u. a. die Zahl der Startups, Scale-ups, Zentauren und Einhörner. Ferner wird sie eine jährliche Umfrage zu Start-ups und Scaleups durchführen, um zu ermitteln, wie innovative Unternehmensgründer die Verbesserung des regulatorischen Umfelds in der EU im Laufe der Zeit einschätzen (ab 2026).