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Bericht: Weltweite Internationalisierung an Hochschulen

Studierende im Hörsaal
© iStockphoto

Die IAU (International Association of Universities) veröffentlichte am 2. April 2024 den Bericht zur sechsten Ausgabe des “Global Survey on Internationalization of Higher Education”. Die Studie basiert auf Umfragen, die von Januar bis Juni 2023 722 Hochschuleinrichtungen aus 110 Ländern, die durchgeführt wurden.

Allgemein haben 77% der Hochschuleinrichtungen Internationalisierung als wichtigen Aspekt angegeben, wobei der durchschnittliche Stellenwert über alle Hochschultypen hinweg gestiegen ist, auch dort, wo er als eher gering eingeschätzt wurde oder wird. Bei der Mehrheit der Hochschuleinrichtungen werden gemeinsame Abschlüsse sowie Doppelabschlüsse angeboten. Nur ein Drittel der befragten Einrichtungen sind an transnationalen Bildungsangeboten beteiligt, eine große Mehrheit nimmt hingegen an virtuellen internationalen Projekten teil. In Europa wurde eindeutig der erhöhte Arbeitsaufwand für das Personal als größtes Risiko genannt, während die potentielle Auswanderung von Akademikerinnen und Akademikern (brain drain), besonders im sub-saharischen Afrika als Risiko der Internationalisierung empfunden wird. Externe Faktoren der Internationalisierung variieren ebenfalls zwischen Regionen – so wird in lateinamerikanischen und europäischen Institutionen häufig das Interesse von ausländischen Hochschulen an Zusammenarbeit erwähnt, während in der MENA-Region nationale und internationale Rankings als häufiger Grund für Internationalisierung benannt werden.

85% der europäischen Institutionen geben an, dass sie über eine Strategie zur Internationalisierung verfügen, mehr als in jeder anderen Region. Die Einbindung von Studierenden in die Gestaltung, Bewertung und Umsetzung der Internationalisierungspolitik/-strategie/des -plans im Rahmen von Studierendenorganisationen und/oder -vertretungen war zudem nur in Europa (mit einer Quote von 63%) üblich.

Die Bedeutung der Internationalisierung für die institutionelle Führung wurde beim letzten Report in 2019 von 70% der Befragten in Europa als hoch eingeschätzt und ist im aktuellen Report noch einmal auf 85% gestiegen. In der Regel ist die Anzahl der Beteiligungen pro Land zu gering, um statistisch signifikant zu sein und somit eine nationale Analyse zu ermöglichen (Ausnahmen sind Mexiko und Aserbaidschan sowie in geringerem Maße Deutschland und Argentinien).

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